ProBE - Professionalisierung im Berufseinstieg in den stationären Erziehungshilfen

Praxisforschung und Weiterbildung für junge Fachkräfte und Berufseinsteiger*innen
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Das Projekt ProBE - Professionalisierung im Berufseinstieg in den stationären Erziehungshilfen zielt darauf forschungsbasiert den Berufseinstieg in den stationären Erziehungshilfen mit dem Ziel einer Professionalisierung zu stärken. 

Vor dem Hintergrund des akuten Fachkräftemangels in sämtlichen sozialpädagogischen Arbeitsfeldern hat die Frage nach der Sicherung der Professionalität sozialpädagogischer Praxisgestaltung besonders hohe Aktualität und Relevanz. Für Träger der Kinder- und Jugendhilfe stellt sich dies auch als Frage der Bindung junger Fachkräfte an ihre Organisation. Denn einerseits führt der Mangel an Fachkräften zum Risiko einer breiten Deprofessionalisierung im Feld. Andererseits halten fehlende professionelle Rahmenbedingungen Fachkräfte davon ab, unter diesen längerfristig zu arbeiten. Das Feld der stationären Erziehungshilfe ist in Bezug auf diese problematischen Entwicklungen besonders relevant: Es wird von jungen Fachkräften Sozialer Arbeit im Übergang Hochschule-Beruf überproportional als Einstiegsfeld frequentiert, allerdings häufig kurz- bis mittelfristig – nach ca. 2 Jahren – wieder verlassen. Dadurch geht dem Feld Wissen, Konstanz und letztlich Personal verloren und junge Menschen in den Wohngruppen erfahren dauerhafte Beziehungsabbrüche. 

Weil sozialpädagogische Professionalität eng mit der jeweiligen Person der Professionellen und dem durch diese mitgestalteten organisationalen Rahmen verknüpft ist, sind die Bedingungen des Berufseinstiegs in der sozialpädagogischen Praxis von besonderer Bedeutung. Erschwert wird der Berufseinstieg für Fachkräfte dadurch, dass sie aufgrund der generalistischen Ausbildung in Studiengängen der Sozialen Arbeit nur bedingt auf spezifische praktische Erfahrungen und Handlungswissen bezüglich des Feldes der stationären Erziehungshilfen zurückgreifen können. Gleichzeitig sind sie ab dem ersten Tag arbeitsfeldübergreifend mit hoher Kontingenz und Vulnerabilität der jeweiligen Adressat*innen sowie mit den Spannungsfeldern des Handelns im Kontext von Kinderschutz konfrontiert – und sollen dabei den Anforderungen an Professionalität und Qualität gerecht werden.

Dazu wird 

  • mit einem Mix aus unterschiedlichen Forschungsmethoden und -zugängen Herausforderungen, Schwierigkeiten und Potentiale des beruflichen Einstiegs junger Fachkräfte erhoben,
  • aus den Forschungsergebnissen ein Curriculum für eine begleitende Weiterbildung entwickelt,
  • die in einer Pilotmaßnahme beispielhaft durchgeführt und
  • formativ evaluiert wird.
  • Mit dem evaluierten Curriculum liegt dann eine forschungsbasierte Weiterbildung zur Begleitung junger Fachkräfte in den stationären Erziehungshilfen vor, die breit multipliziert und den Institutionen der Fort- und Weiterbildung zur Verfügung gestellt wird. 

Im ersten Jahr werden die Erhebung und Curriculum-Entwicklung durchgeführt, im zweiten Jahr Pilotmaßnahme, Evaluation und abschließende Berichterstattung. 

 

Projektlaufzeit:  1. Oktober 2025 bis 30. September 2027

Kooperationsprojekt: Internationale Gesellschaft für erzieherische Hilfen ( IGfH ) und Universität Siegen (Prof. Dr. Bettina Ritter) sowie in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Jack Weber (HAW Hamburg), Dr. Samuel Keller (ZHAW Zürich) und Lars Dierking (GANGWAY Hamburg)

 

Koop-Logos Uni Siegen und IGfH

 

Praxispartner*innen im Projekt: die Namen werden zeitnah ergänzt.

Förderung: Das Projekt wird von der Stiftung Deutsche Jugendmarke gefördert.

 

Stiftung Deutsche Jugendmarke
Projektlaufzeit