IGfH-Geschäftsbericht für 2021 bis 2023 erschienen
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Der vorliegende Geschäftsbericht beschreibt, was die Internationale Gesellschaft für erzieherische Hilfen ( IGfH ) als Fachverband für Erziehungshilfen und als von vielfältigen Impulsen und ehrenamtlichem Engagement getragene Netzwerkorganisation an äußerlich sichtbaren Aktivitäten und Produkten oder Initiativen in den Jahren 2021 bis 2023 geschaffen hat.
Schauen wir auf die Aktivitäten des Fachverbandes mit seinen über 1.418 Mitgliedern (2023), spannt sich eine Vielfalt von nach außen sichtbaren „Produkten“ auf: Fast 120 durchgeführte Veranstaltungsformate, sieben Fachbüchern sowie in den sechzehn Expertisen und Praxisbroschüren und fünfzehn Heften des Forum Erziehungshilfen. In den Berichtsjahren 2021 bis 2023 veröffentlichte die IGfH – neben einzelnen Fach- und Regionalgruppenverlautbarungen – gemeinsam mit anderen überregionalen Partnern dreißig überregionale Positionspapiere und Stellungnahmen.
Einen Rahmen für viele Stellungnahmen und Publikationen, aber auch Fachveranstaltungen, bildeten 2021 bis 2023 die insgesamt zehn Bundesprojekte, die der Verband durchgeführt und organisiert hat. Getragen hat die Projekte mit bundesweiter Ausstrahlung immer die Überzeugung, die auch in der Satzung der IGfH niedergelegt ist, dass „die Förderung und Reform der erzieherischen Hilfen insbesondere der Heimerziehung im Sinne der Charta des Kindes und der UN-Konvention über die Rechte des Kindes“ vorangetrieben werden muss.
Das Herzstück des Verbandes bleiben neben diesen sichtbaren Außenwirkungen die ehrenamtlichen Zusammenschlüsse des Vereins, die Gremien, die Fachgruppen, die Regionalgruppen, die Arbeitskreise und Redaktionen und natürlich die Leitungsgremien wie Delegiertenversammlung und Vorstand. Gemeinsam mit der hauptamtlichen Geschäftsstelle hat dieses ehrenamtliche Netzwerk, das vorwiegend aus Fachleuten und Engagierten der Kinder- und Jugendhilfe besteht, bundesweit in den letzten vier Jahren Akzente gesetzt.
Mit den beiden Bundesinitiativen „Dialogforum Pflegekinderhilfe“ und „Zukunftsforum Heimerziehung“, die die IGfH aus der Geschäftsstelle und mit vielen ehrenamtlichen Aktiven moderiert und gestaltet hat, konnte nicht nur entscheidend Einfluss auf die Neujustierung des Kinder- und Jugendhilfegesetzes genommen werden, sondern es gelang mit jungen Menschen, Eltern, jungen Erwachsenen und Fachleuten von Verbänden aus der Wissenschaft, Konturen einer modernen und grundrechtebasierten stationären Hilfe herauszuarbeiten, an die es in den Folgejahren anzuknüpfen gilt.
Gleiches gilt für die beharrliche Arbeit am Thema „Übergänge von jungen Menschen und das Einsetzen für ihre Rechte am Beispiel der Zusammenarbeit mit der Care-Leaver-Bewegung“ in Form diverser Projekte, Publikationen und Veranstaltungen. Durch das Projekt „Beratungsforum JUGEND STÄRKEN: Brücken in die Eigenständigkeit“ oder auch das Langzeitprojekt mit IGfH-Beteiligung „Care Leaver Statistics (CLS)“.
Die IGfH und die ihr verbundenen Mitstreiter*innen haben 2021 bis 2023 herausgearbeitet, dass sich die Zukunft der Erziehungshilfen an den Koordinaten „Rechte – Teilhabe – Anerkennung – Nachhaltigkeit“ orientieren muss. Dabei spielte und spielt der „Blick über den deutschen Tellerrand“ für die IGfH als deutsche wie international tätige Organisation auch eine wichtige Rolle.
Die Webseite fungiert als wichtige Informationsplattform zu den verschiedenen Formen der Erziehungshilfen. Sie vernetzt und liefert vertiefte und umfangreiche Fachinformationen für die Mitglieder und andere Interessierte (www.igfh.de).
All diese hier nur beispielhaft erwähnten Akzente – inklusive der internationalen Vernetzungsarbeit – konnten wir nur gestalten durch das Zusammenwirken von wenigen hauptamtlichen und vielen ehrenamtlich tätigen, engagierten Kolleg*innen aus der Kinder- und Jugendhilfe. Die IGfH ist aber kein anonymer Verbandsapparat, sondern vor allem eine von vielfältigen Impulsen und ehrenamtlichem Engagement getragene Netzwerkorganisation.
Der Verband wird auch weiterhin die Veränderungen gestalteten und altes Erfahrungswissen mit neuen Erkenntnissen in einen freundschaftlichen Dialog setzen. Dazu tragen – wie dieser Geschäftsbericht zeigt – viele engagierte Menschen bei.