Professionelle Eltern- und Familienarbeit in den Erzieherischen Hilfen

Vierteilige Berufsbegleitende Weiterbildung

In den letzten Jahren sind Herkunftsfamilien wieder stärker in den Blick der Fachöffentlichkeit geraten. In den Blick geraten wieder stärker die Bedeutung der leiblichen Familien für Identitätsentwicklung und Lebensentwürfe der Kinder, der gesetzliche Ausbau des Kinderschutzes und die Kostenentwicklung in den Erzieherischen Hilfen, v. a. im Bereich der stationären Angebote. Zudem wird oft die fehlende, aber gesetzlich vorgeschriebene Unterstützung von Familien auch nach der Fremdunterbringung ihrer Kinder kritisch hervorgehoben.

Eine intensive Eltern- und Restabilisierungsarbeit kann eine erfolgreiche soziale Integration dieser Familien sichern, Eltern für eine konstruktive Mitarbeit motivieren und zudem die Rückführungen von Kindern erhöhen. Neue Elternarbeitsansätze zeigen, dass durch ressourcen- und bedarfsbezogene Konzepte leibliche Eltern in ihren erzieherischen Kompetenzen gestärkt und Herkunftsfamilien durch ganzheitliche Unterstützungsstrategien als wichtige und wertvolle Lebensorte für ihre Kinder erhalten werden können.

Eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Herkunftsfamilien setzt eine hohe Professionalitätder Fachkräfte  voraus, die sich insbesondere durch spezifische Theorie-, Reflexions-, Handlungs- und Methodenkompetenzen auszeichnet.

Die Weiterbildung will Fachkräfte zu einer professionellen Eltern- und Familienarbeit befähigen, um besonders herausfordernde und schwierige Familienkontexte strukturieren und „ordnen“ zu können. Dabei sollen insbesondere die „Besonderheiten“ von Herkunftsfamilien und der dort lebenden Kinder wahrgenommen und so Einblick in die Lebensbewältigungsstrategien, Bedarfe und Ressourcen ermöglicht werden. Über die milieuspezifischen Rahmenbedingungen hinaus gilt es, genauer wahrnehmen zu können, wie sich die Lebenslagen dieser Familien darstellen und welche bedarfsorientierten Hilfearrangements herzustellen sind.

Neben der Vermittlung eines vertiefenden Fachwissens über die biografischen Kontexte und über die Herkunftsfamilien bezogenen Dynamiken sollen Methoden und Handlungskompetenzen für erfolgreiche Veränderungsschritte in und mit den Familien aufgezeigt, erarbeitet und erprobt werden.

Die vier Module haben folgende Schwerpunkte: Fachliche Standards der Eltern- und Familienarbeit in den HzE; Gesprächsführungs- und Beratungsmethoden; Kompetenzorientierte Netzwerkarbeit; Leibliche Familien als Family-Partnership-Strukturen, rechtliche Bedingungen.

Die Weiterbildung wird von mehreren Referent_innen gestaltet.

 

Datum
Die Weiterbildung umfasst vier Module
Modul 1: 29.-30.08.2018
Modul 2: 15.-16.10.2018
Modul 3: 12.-13.12.2018
Modul 4: 19.-20.02.2019
Veranstaltungscode
WB-3-2018
Zielgruppe
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Jugendhilfe und anderer Berufsgruppen, die mit Familien arbeiten
Stunden
120 Seminarstunden, inkl. eigene Erarbeitungen zwischen den Modulen
Ort
Veranstaltungstyp
Referent*in