Teilhabeplanung - Hilfeplanung | Große Lösung und Inklusion
Eine gemeinsame Arbeitsgruppe zum Thema „Große Lösung“ hat unter dem Vorsitz von Claudia Porr (Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie des Landes Rheinland-Pfalz) für den AFET und Josef Koch für dieI GfH ein gemeinsames Positionspapier zum Thema „Große Lösung und Inklusion“ erarbeitet. Das Positionspapier betont, dass eine Große Lösung auf einer inklusiven Ausrichtung des Kinder- und Jugendhilfesystems basiert und der Inklusionsgedanke mit dem Befähigungsansatz zusammenzudenken ist (vgl. auch das Heft des Forum Erziehungshilfen Nr.4/2010).
Außerdem organisierte die Arbeitsgruppe am 30. Mai 2011 ein ExpertInnengespräch in Köln zum Thema Teilhabeplanung/Hilfeplanung. Es ging um das Kennenlernen von verschiedenen Sichtwinkeln zum Schwerpunkt Teilhabeplanung. Bisher sind Instrumente in erster Linie im Bereich der wohnbezogenen Hilfen für erwachsene Menschen mit Behinderungen entwickelt, da hier die größten Steuerungsmöglichkeiten erwartet wurden. Seitens der Leistungserbringer gibt es erhebliche Vorbehalte gegen das Verfahren der Hilfeplanung und den damit verbundenen Steuerungsanspruch der Sozialhilfeträger. Einige Träger haben allerdings eigene Instrumente zur Hilfeplanung entwickelt. Kinder und Jugendliche sind bislang nur am Rande im Blick der Teilhabeplanung in der Eingliederungshilfe.
Nach einer systematisierenden wie einleitenden Einführung aus fachlicherund rechtlicher Perspektive zur Hilfe- und Teilhabeplanung von Prof. Hannelore Häbel kamen Vertreter des Landschaftsverbandes Rheinland (Lothar Flemming als Fachbereichsleiter) und freier Träger (Wolfgang Schmidt als Geschäftsführer der Jugend- und Behindertenhilfe Michaelshovengemeinnützige GmbH) zu Wort. Kontrastiert wurden die Ausführungen durch die Darstellungen von Dr. Martin Danner (Geschäftsführer der BAG Selbsthilfe behinderter und chronisch kranker Menschen) und aus wissenschaftlicher Perspektive von Prof. Dr. Albrecht Rohrmann (Forschungsschwerpunkt „Teilhabeplanung für Menschen mit Behinderungen“ an der Universität Siegen). Darstellungen aus dem ExpertInnengespräch und das Programm der Veranstaltung sind nun abrufbar.