Corona: junge Kinder und ihre Eltern nicht aus dem Blick verlieren
In ihrer Stellungnahme vom 20.04.2020 fordert die Deutsche Liga für das Kind schrittweise Öffnungen der Kitas und Kindertagespflegestellen.
Während Lockerungen zum Teil bereits in Kraft treten, blieben Kitas und Kindertagespflegestellen bis auf die Notbetreuung weiter geschlossen. Vielfältige Belastungslagen verschärften sich, insbesondere für Familien, die von Armut betroffen sind, so die Deutsche Liga für das Kind: „Die meisten Eltern mit jungen Kindern sind demnach weiterhin darauf angewiesen, die Versorgung ihrer Kinder ohne Unterstützung zu leisten, auch dann, wenn sie erwerbstätig sind. Den Kindern fehlen Spielkameraden, eine anregungsreiche Umgebung und die Förderung durch pädagogische Fachkräfte. Eltern können die Kita nicht ersetzen, zumal Spielplätze, Schwimmbäder, der Zoo etc. geschlossen sind.“
Weiterhin fordert die Deutsche Liga für das Kind, dass insbesondere Kinder von Eltern, die in systemrelevanten Berufen tätig sind, Kinder von Alleinerziehenden oder vollzeiterwerbstätigen Paaren sowie besonders belastete Kinder oder Kinder mit besonderem Förderbedarf sowie Kinder im Übergang zur Grundschule besondere Berücksichtigung bei der Notbetreuung finden. Es solle sichergestellt werden, dass Kitas und Kindertagespflegestellen auch während der Sommerferien durchgehend geöffnet sind, so die Liga. Dafür sei bei Bedarf eine Ausweitung der Finanzierung notwendig. Die Deutsche Liga für das Kind fordert darüber hinaus, die Rolle von Kindern bei der Ausbreitung des Virus und beim Infektionsgeschehen genauer zu erforschen.
Zur ausführlichen Stellungnahme
http://liga-kind.de/wordpress/wp-content/uploads/2020/04/Liga-Stellungnahme-Corona_200420_final10.pdf