Armutsbericht 2020 des Paritätischen Gesamtverbands liegt vor

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Ende November hat der Paritätische Gesamtverband den Armutsbericht 2020 vorgestellt. Er enthält Analysen zur Einkommensarmut in Deutschland insgesamt, den Bundesländern und Regionen, aber auch zu besonderen Armuts-Risikogruppen. Ein eigenes Kapitel ist den Auswirkungen der Corona-Krise auf die Einkommensarmut gewidmet.

Mit 15,9 Prozent hat die Armut 2019 in Deutschland ein trauriges Rekordhoch erreicht. Rechnerisch 13,2 Millionen Menschen lebten unterhalb der Armutsgrenze, darunter 2,8 Millionen Kinder. Bei allen ohnehin seit Jahren besonders armutsbetroffenen Gruppen, z.B. bei Alleinerziehenden, Arbeitslosen oder kinderreichen Familien, hat die Armut von 2018 auf 2019 noch einmal zugenommen. Betrachtet man die Zusammensetzung der Gruppe erwachsener Armer, ist der ganz überwiegende Teil erwerbstätig (33,0 Prozent) oder in Rente (29,6 Prozent). Alles deutet darauf hin, dass die Corona-Pandemie die Armut und soziale Ungleichheit noch einmal verschärft. Mehr denn je braucht es daher jetzt eine Armutspolitik, die vorhandene finanzielle Mittel zur Armutsbekämpfung umverteilt.

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Quelle: Paritätischer Wohlfahrtsverband vom 20.11.2020

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