Arbeitsgruppe Weiterentwicklung der Pflegekinderhilfe

Drittes Treffen der Arbeitsgruppe „Weiterentwicklung der Pflegekinderhilfe“ am 15. April 2013 in Frankfurt am Main

Seit 2011 trifft sich initiiert vom Kompetenzzentrum Pflegekinderhilfe, der Universität Siegen und der IGfH eine Gruppe von Fachleuten um jenseits der Schranken von Organisationen über die Weiterentwicklung der Pflegekinderhilfe nachzudenken und entsprechende Vorschläge zu entwickeln.

Die Runde entstand im Nachgang zu den gemeinsamen Tagungen der Universität Siegen mit der IGfH zu verschiedenen Aspekten der Pflegekinderhilfe und vor allem aus der gemeinsamen Zusammenarbeit zwischen dem Kompetenzzentrum Pflegekinderhilfe und der IGfH, die sich in der Herausgebe des „Neuen Manifestes zur Pflegekinderhilfe“ ausdrückte.

Aktueller Ausgangspunkt und Grundlage des aus der Zusammenarbeit hervorgegangenen letzten Fachgesprächs zur Weiterentwicklung der Pflegekinderhilfe am 2.11.2012 waren die Debatte um zentrale Ziele einer Weiterentwicklung der Pflegekinderhilfe und die aktuellen Entwicklungen in der Pflegekinderhilfe, vorrangig ausgelöst durch die Veränderungen durch das Bundeskinderschutzgesetz und die Diskussionen nach dem tragischen Tod des Pflegekindes Chantal. Am Ende des Treffens standen verschiedene Arbeitsaufträge in Form von Artikeln und Recherchen zu den herausgearbeiteten Themenbereichen.

Themen des internen Treffens am 15. April 2013 waren unter anderen: Subsidiarität, Wunsch- und Wahlrecht, Qualitätsvereinbarungen – Warum nicht in der Pflegekinderhilfe?; Evaluation Bundeskinderschutzgesetz bis Ende 2015 – Was soll aus der Pflegekinderhilfe dort eingebracht werden (z.B. Auswirkungen § 86,6) und wie können wir dem eine Stimme verleihen? Weiterhin wurde diskutiert „Partizipation - Beratung von Pflegekindern - Sicherung der Rechte von Pflegekindern“ und das Thema „Privatheit von Pflegefamilien/Hausbesuch § 8a SGB VIII“ u.a.m.

Gemeinsamer Grundgedanke des Neuen Manifestes zur Pflegekinderhilfe war es, vor allem in die Fachöffentlichkeit Impulse für gebündelte Reformen im Pflegekinderbereich zu spiegeln und damit einen in der jugendhilfepolitischen und fachlichen Diskussion vernachlässigten, aber 50.000 Kinder und ihre beiden Familien betreffenden, Bereich in das ihm gebührende Licht zu rücken. Adressaten und Adressatinnen des Neuen Manifests sind deshalb all jene, die die Pflegekinderhilfe gestalten und verantworten: Verantwortliche in Politik und Verwaltungen, Familiengerichte, die Fachkräfte in Pflegekinderdiensten öffentlicher und freier Träger, Verbände, Ausbildungsstätten und Wissenschaft. Weitere Informationen zum Manifest finden Sie hier und können Sie die Broschüre direkt über die IGfH Geschäftsstelle beziehen.
Die IGfH war darüber hinaus immer wieder beteiligt am internationalen Netzwerk „Foster Care Research“, was wesentlich vom Forschungsschwerpunkt der Universität Siegen um Prof. Dr. Klaus Wolf vorangetrieben wird. Die jährlichen Forschungskonferenzen werden auf dieser Seite veröffentlicht und dokumentiert. Falls Institutionen bereit sind, eine Konferenz abzuhalten, können sie hier direkt ihr Interesse bekunden. Die 7. Internationale Netzwerkkonferenz „Foster Care Research“ findet vom 9.-11. September 20123 in Padova (Italien) statt. Den zur Zeit laufenden Call for Paper finden Sie in der Anlage dieser Nachricht.

Datum