BuTa TG 2024

Infos zu Workshops

 

Änderungen vorbehalten - vorläufiges Programm

 

WS 01 - Anders²- die „kleine“ Kita
Die Heilpädagogische Tagegruppe Rostock stellt ihr Konzept für die Teilhabe von Kindern ab 3 Jahren bis Schuleintritt vor
mit Cornelia Künzel und Luisa Altmann

Der Workshop gibt Einblicke in ein heilpädagogisches Tagesgruppenkonzept und stellt daran anknüpfend die tägliche Arbeit mit den Kindern, Eltern und Netzwerkpartner*innen vor. Die Teilnehmer*innen lernen spezifische Methoden kennen und ausprobieren und es werden  praxisnahe Perspektiven entwickelt, wie Teilhabemöglichkeiten umgesetzt und Gestaltungsräume geschaffen werden können. Im Zentrum stehen dabei vier inhaltliche Kerndimensionen des heilpädagogischen Konzepts: "Halten und Entfalten
Beziehungs- und Entwicklungsförderung" - "Ver-Bindung - Halten: 
Familie, Eltern- und Netzwerkarbeit" - "Haltungen und Aushalten: Mitarbeiter*innenkompetenzen" und "Haltgeben in Übergängen: Teilhabeperspektiven".

 

WS 02 - Bin ich Pädagog*in oder du? 
Praktische Beteiligungsmöglichkeiten für Kinder im Setting der Tagesgruppe
mit Janick Stang

Im Zentrum des Workshops steht die Frage, wie Tagesgruppen praktisch so gestaltet werden können, dass die Rechte auf Beteiligung von Kindern und Jugendlichen bei der Entwicklung und Umsetzung von Angeboten umgesetzt werden. Auch geht es darum, dass Regeln und Rituale mit ihnen so ausgehandelt werden können, dass ihnen diese transparent und nachvollziehbar sind und sie am Gruppenalltag partizipieren können. Dabei stellt sich die Frage, wie in einem dynamischen Setting Rituale, Traditionen sowie wiederkehrende Abläufe fortbestehen können und die vielfältigen Angebote der Partizipation nachvollziehbar, wiederholbar und planbar bleiben. Ebenso geht Partizipation nicht nur mit Rechten, sondern auch mit Pflichten einher, die ebenfalls nachvollziehbar und transparent kommuniziert werden müssen. Ziel ist, dass sich letztlich jedes Kind mit seiner individuellen Art und seinen Lebensbezügen in der Gruppe angenommen, dazugehörig und wohl fühlt. Miteinander soll an konkreten Beispielen veranschaulicht und in einem weiterführenden Erfahrungsaustausch diskutiert werden, wie sich ein beteiligungsorientierter Ansatz sowie entsprechende Methoden im Tagesgruppenalltag umsetzen lassen.

 

WS 03 - Digitale Medien in der Tagesgruppe. Aus der Praxis für die Praxis – was alles möglich ist…
mit Alexander Hoch und Kevin Jansen

Familie, Schule, Freizeit – digitale Medien sind allgegenwärtig. Sie prägen die Lebenswelten junger Menschen und spielen bei der Gestaltung von Kommunikation sowie sozialer Beziehungen eine zunehmend wichtigere Rolle. Tagesgruppen befinden sich dabei an der Schnittstelle zwischen täglich gelebter medialer Praxis in der Familie und institutionalisierter Hilfe. Für die pädagogische Arbeit ergeben sich damit neue Anforderungen im Bereich digitaler Bildung, eröffnen sich aber auch neue Möglichkeiten der Elternarbeit. Doch was ist wichtig? Welche Kompetenzen benötigen Kinder und Jugendliche? Welche Angebote machen wir? Der Workshop gibt zunächst einen Überblick über die relevanten Entwicklungen im Bereich Digitalisierung und zu Themen wie „Social Media“, „Big Data“ und „Digital Divide“. Im Anschluss daran wird dann die Tagesgruppe als ganzheitlicher Entwicklungsraum und damit auch digitaler Lernort in den Blick genommen. Aufbauend darauf werden in einem zweiten Teil Projekte und Methoden z.B. zu digitaler Elternarbeit und der Gestaltung eines mediatisierten Alltags vorgestellt und Ansätze für die Praxis erarbeitet.

 

WS 04 - Gelingende Zusammenarbeit mit Eltern und Familien am Beispiel der Arbeit mit dem Systembrett. Familienbrett und Visualisierung in der Elternarbeit
mit Ellen Martin und Babett Schott

„Miteinander: Eltern, Sorgeberechtigte und Fachkräfte gestalten gutes Aufwachsen von und mit jungen Menschen“ - Was heißt dieses Tagungsmotto bezogen auf die Eltern- und Familienarbeit im Jahr 2024 vor dem Hintergrund vielfältiger Erziehungsmodelle, Normen und Wertevorstellungen? Dabei werden sowohl die Grundbedürfnisse, Wünsche und Erwartungen seitens der Eltern als auch der Pädagogen*innen erkundet die als Grundlagen einer guten Gesprächsführung mit Eltern dienen sollen. Neben Gesprächen bietet die Arbeit mit dem „Familienbrett“ eine Möglichkeit, sicht- und hörbar zu machen, was oftmals mittels Sprache nur schwer zu beschreiben ist. Familiäre Abläufe in ihrer Gleichzeitigkeit darzustellen und das gesamte Familiensystem dabei zu betrachten, führt zu neuen Blickwinkeln und Perspektiven. Die Teilnehmer am Workshop haben die Möglichkeit, die Arbeit mit dem Familienbrett ganz praktisch kennenzulernen und selbst auszuprobieren.

 

WS 05 - Erlebniswelt Tagesgruppe. Gemeinsame Erlebnisse schaffen mit Eltern, Kindern und Fachkräften
mit Stefanie Freimann und Sven Hänsler

Gemeinsame Erlebnisse von Kindern und Eltern, Familien sind wichtig. Tagesgruppen haben die Aufgabe, Möglichkeits- und Entwicklungsräume, neue Begegnungen zwischen Eltern und Kindern zu schaffen. Andere, außeralltägliche gute Orte schaffen? Zentral ist die Gestaltung gemeinsamer Erfahrungs- und Beziehungsräume von Eltern, Kindern und Fachkräften. In diesem Sinne kann von einer Erlebniswelt Tagesgruppe gesprochen werden. Aber was heißt das für uns im Kontakt und im Handeln mit den Eltern? In diesem Workshop geht es daher um die Schaffung von gemeinsamen Erlebnissen für Eltern und Kinder mit und ohne Anbindung an die Tagesgruppe. Konkret beschäftigen wir uns modellhaft mit der Vorstellung, Planung, Umsetzung und Nachbereitung von beispielsweise eines Familienwochenendes, Männerwochenende, Frauenwochenende oder themenbezogenes Elternfrühstücks und berichten dazu aus unserer Praxis. Wir bringen unsere Erfahrungen, Ideen mit und freuen uns auf eine spannende Diskussion mit den Teilnehmer*innen über Eigenes und für die Zukunft Geplantes in ihrer Tagesgruppenarbeit.

 

WS 06 - Virtual Reality als Angebot der Tagesgruppe. Pädagogische Potentiale virtueller Lern- und Erfahrungsräume
mit Matthias Hainski und Carina Otto

In diesem Workshop wird Ihnen das Projekt „Virtuelle Realität in Tagesgruppe zur Förderung der Eltern-Kind-Beziehung“, welches von der Universität Köln begleitet und evaluiert wurde, sowie Möglichkeiten der individuellen Fördermöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen, nähergebracht.In fachlichen Auseinandersetzungen beschäftigen wir uns mit den Erfahrungswerten und Möglichkeiten, die neue Medien, insbesondere die virtuelle Realität (VR) mit sich bringt und beleuchten ebenso diesbezügliche Gefahren und pädagogische Herausforderungen. Die Teilnehmer*innen werden einen Ausflug in die virtuelle Realität unternehmen und immersiv erleben, wie Kinder in diesen Welten ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten neu entdecken, entwickeln sowie ausbauen können und dies somit positiv und stärkend für die pädagogische Arbeit genutzt werden kann. In kooperativer Zusammenarbeit zwischen Eltern, Kindern und Fachkräften kann die virtuelle Realität dabei unterstützen, Beziehungen zu stabilisieren, aufzubauen und Kommunikation zu verbessern. Hierbei ist das Angebot höchst ansprechend und attraktiv für Eltern und Kinder und kann somit ein hohes Maß an Motivation und Bereitschaft bei unseren Klienten erzeugen.

 

WS 07 - Partizipation und Inklusion in der Hilfeform Tagesgruppe
mit Ulrike Bavendiek

Das Kinder- und Jugendstärkungsgesetz (KJSG) stärkt Inklusion und Partizipation nicht nur als fachliche Leitgedanken, sondern auch in Form konkreter Beteiligungs-, Beratungs-, Beschwerde- und Partizipationsrechte von jungen Menschen und Eltern in den Hilfen zur Erziehung. Zu beiden Leitdimensionen hat die Fachgruppe Tagesgruppen der IGfH praxisnahe Orientierungspapiere erarbeitet. Anhand derer werden in diesem Workshop Kernelemente eines ganzheitlichen Partizipations- und Inklusionsbegriffs im Handlungsfeld Tagesgruppe diskutiert, rechtliche Neuerungen mit dem KJSG skizziert und die daraus sich ergebenden vielfältigen in Gestaltungsmöglichkeiten und -anforderungen für den Tagesgruppenalltag vorgestellt – stets anhand von Praxisbeispielen. Darüber hinaus werden weitere praxisbezogene Umsetzungsmöglichkeiten relevanter Neuerungen und Leitgedanken des KJSG gemeinsam erarbeitet.

 

WS 08 - „Kleine Impulse – großes Erleben“. Erlebnispädagogik im Tagesgruppenalltag und der Familienarbeit
mit Nadja Jungbeck und Anna Seekircher

Entwicklung und Lernen mit Kopf, Hand und Herz: Erlebnispädagogische Methoden ermöglichen mit entsprechender Unterstützung geschulter Fachkräfte bereichernde Prozesse der Selbstreflexion. Dabei muss es nicht immer eine hohe Kletterwand oder ein wilder Fluss sein. In diesem Workshop möchten wir die Chancen von erlebnispädagogischen Möglichkeiten im Tagesgruppenalltag aufzeigen. Dabei nehmen wir Rücksicht auf die möglicherweise limitierend wirkenden Rahmenbedingungen unserer täglichen Arbeit. Wir möchten gemeinsam das Verständnis von erlebnispädagogischen Möglichkeiten erweitern. Eine fachliche Aus- oder Weiterbildung ist nicht erforderlich, da wir hier mit (meist völlig unterschätzen) Grundlagen arbeiten. Diese erfordern auch keine besonderen sportlichen Leistungen, sondern vor allem Begeisterung für dieses Lernfeld und den Mut, konventionelle Definitionen zu brechen. Am Vormittag werden wir uns mit dem Verständnis von Erlebnispädagogik und der Arbeit mit den uns anvertrauten Kindern und Jugendlichen beschäftigen. Am Nachmittag möchten wir dann darüber sprechen ob und wie diese Methode die Eltern- und Familienarbeit bereichern können.

 

WS 09 - "Step by step stark in die richtige Richtung!"Methoden in der Elternarbeit
mit Tanja Peters und Judith Plum

Kinder in Tagesgruppen werden zunehmend im Kontext ihrer Entwicklungsräume gesehen und somit ein Miteinander der Eltern/Erziehungsberechtigten und Fachkräfte im Zusammenspiel mit dem Kind angestrebt. Mit einem kurzen theoretischen Input und im Weiteren mit praktischen Beispielen zur Veranschaulichung der grundlegenden systemischen Haltung in der Elternarbeit und der Vermittlung von Methodenvielfalt versuchen wir die Brücke von pädagogischer Haltung zu Methodenarbeit und Theorie zu schlagen. Praxisbeispiele und Austausch sowie Diskussionsmöglichkeiten als Grundlage zur Erweiterung der eigenen pädagogischen Haltung sind gewünscht.

 

WS 10 - Wie man skeptische Mütter und Väter aktivieren kann! Eltern gewinnen – die Motivation der Fachkräfte zur Zusammenarbeit erhalten!
mit Jan Hesselink und Karl-Heinz Lindemann

Dieser Workshop verfolgt das Ziel, Möglichkeiten aufzuzeigen, wie mit schwer zu erreichenden Eltern in der Tagesgruppenarbeit lösungsorientiert und motivierend gearbeitet werden kann. Dies impliziert vor allem einen kritischen Blick auf Professionalität und das Verständnis von Elternarbeit der Fachkräfte: Ist das klassische Motivationsverständnis der Fachleute, das einseitig die Klient*innen in den Blick nimmt, hier noch eine gute Grundlage? Werden in der Fachdiskussion und Praxis – vor allem im Zusammenhang mit kritischen Themen wie der Kindeswohlgefährdung – nicht nonchalant die strukturellen Widersprüche des Arbeitsfeldes zugunsten psychologisierender Deutungen der Motivation ausgeblendet? Anders formuliert: Gibt es aus Sicht der Klient*innen in bestimmten Situationen nicht gute Gründe, »Nein« zu sagen? Mit diesem Workshop verfolgen Jan Hesselink und Karl-Heinz Lindemann das Ziel, Möglichkeiten aufzuzeigen, wie mit schwer zu erreichenden Eltern in der Tagesgruppenarbeit lösungsorientiert und motivierend gearbeitet werden kann.

 

WS 11 - Selbstwirksamkeit stärken, individuelle Entwicklung fördern, Ziele erreichen
mit Bruno Flock und Insa Volberg

Die Arbeit der Tagesgruppe ist oft alleine schon durch Vorgaben aus der Hilfeplanung zielorientiert ausgerichtet. Wir möchten in diesem Workshop zu einer kritischen Auseinandersetzung einladen, indem wir uns folgenden Fragestellungen widmen: Wer bestimmt die Ziele aus der Hilfeplanung? Wer trägt dazu bei, diese Ziele zu erreichen? Wer hat etwas von der Zielerreichung? Wer profitiert davon? Was sind Kriterien für Ziele, die für die Kinder attraktiv und sinnstiftend sind? Was hilft bei der Erreichung der Ziele? Warum lassen sich Verstärkerpläne manchmal umsetzen und warum scheitern sie? Wie können wir uns dies Thema erschließen und mit Zielen so umgehen, dass die Würde des Kindes und der Familie gewahrt bleibt und seine Selbstwirksamkeit gestärkt wird? Im Rahmen der kritischen Auseinandersetzung möchten wir dazu verschiedene Grundlagen gemeinsam beleuchten: Beteiligung und Partizipation, Selbstwirksamkeit, Reflexion von Autorität, Macht und Regeln, Traumasensible Pädagogik, Annahme des guten Grundes, Polyvagaltheorie, Trigger und Glimmer. Die Teilnehmenden sind eingeladen, eigene Praxisbeispiele mitzubringen und gemeinsam zu reflektieren.

 

WS 12 -  „Miteinander - Durcheinander“
Multifamilientherapie als Weg die Eltern/Sorgeberechtigten konsequent in den gesamten Hilfeprozess einzubeziehen, an der Lösungsfindung zu beteiligen und am Alltag der Tagesgruppe teilhaben zu lassen.
mit Fatemeh Ghahremani und Wolfram Herr

Im Wandel von rein auf das Kind orientierter Arbeit hin zu familienorientierten Hilfen, haben wir uns als Einrichtung auf den Weg gemacht neue Konzepte zu erschließen die diesem Wandel entsprechen. Hierbei war uns vor allem die damit verbundene Haltungsveränderung aber auch eine entsprechende Struktur und die Nutzung geeigneter Methoden wichtig. Auf diesem Weg haben unsere Tagesgruppenarbeit deutlich neu konzeptioniert. Das Konzept der „Multifamilientherapie (MFT)“ als simultane Arbeit mit mehreren Familien, aber auch als Grundhaltung, eingebunden in die Struktur und die inhaltlichen Angebote der Tagesgruppen, ist ein wesentliches Ergebnis dieses Prozesses. In unserem Workshop werden Sie die wichtigsten Elemente der MFT Arbeit und Haltung kennenlernen. Wir möchten Sie gerne teilhaben lassen und Ihnen vor allem einen erlebbaren Eindruck vermitteln was dies im Alltag der Tagesgruppenarbeit konkret bedeutet. In Videos, Bildern, Praxisberichten und Übungen werden Sie die verschiedenen Säulen und vor allem die Arbeit mit der MFT-Gruppe kennenlernen.

 

Großworkshop 13 - Emotionale und soziale Entwicklung von Kindern im Grundschulalter
mit Prof. Dr. Charlotte Hanisch (bis 50 Teilnehmer*innen)

Laut der BELLA Studie, einer repräsentativen Erhebung zur psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland, weisen ca. 20 Prozent aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland psychische Auffälligkeiten auf. In Einrichtungen der Erziehungshilfe liegt dieser Anteil deutlich höher. Um betroffene Kinder und Jugendliche angemessen z. B in einer Tagesgruppe unterstützen zu können, benötigen pädagogische Fachkräfte ein umfassendes entwicklungspsychologisches Wissen. Der Workshop verbindet Grundlagen zur Entwicklungspsychologie des Kindesalters mit der Perspektive psychischer Grundbedürfnisse. Es wird ein Modell zur Stärkung kindlicher Entwicklung vorgestellt, das eine Balance zwischen Bindung, Steuerung und Unterstützung beim Umgang mit schwierigen Gefühlen vorsieht. Hieraus werden Zusammenhänge und Wirkungsmöglichkeiten für die pädagogische Arbeit mit Kindern mit Schwierigkeiten in der emotionalen und sozialen Entwicklung abgeleitet.

 

Großworkshop 14 - Familien mit psychisch erkrankten Eltern: Auswirkungen auf das elterliche Fürsorgeverhalten und die kindliche Bindungsentwicklung - präventive Hilfestrategien im multiinstitutionellen Kontext
mit Dr. med. Michael Hipp (bis 50 Teilnehmer*innen)

Bei Eltern mit psychischen Erkrankungen und Suchterkrankungen kann es zu einer nachhaltigen Beeinträchtigung von Stresstoleranz, Impulskontrolle, Realitätswahrnehmung und Beziehungsfähigkeit kommen. Das frühzeitige Erkennen und Einordnen von mitunter krankheitsbedingten Herausforderungen der Eltern bildet die Voraussetzung dafür, dass den betroffenen Familien und jungen Menschen geeignete Hilfen zur Verfügung gestellt werden können. Im ersten Teil der Veranstaltung werden die krankheitsspezifischen Symptome der Eltern und die daraus abzuleitenden Auswirkungen auf das Fürsorge- und Schutzverhalten dargestellt. Daneben werden Beobachtungskriterien zur Einschätzung der Belastung der kindlichen Bindungsentwicklung beschrieben, die gerade im Kontext der Tagesgruppen in Bezug auf Verhaltensbesonderheiten der Kinder relevant werden. Im zweiten Teil der Veranstaltung werden die organisatorisch-institutionellen und inhaltlich-konzeptionellen Voraussetzungen zur Förderung der Familien erläutert. Es werden dabei Methoden der vertrauensbildenden Beziehungsgestaltung zu den Eltern und ihren Kindern vorgestellt.  

 

WS 15 - Tiergestützt gestützt - Wie tiergestützte Interventionen die Arbeit in der Tagesgruppe unterstützen können
mit Sandra Brozio

Tiergestützte Interventionen können im Tagesgruppen-Gefüge sehr wirksam werden. Die Kinder werden zur Kooperation animiert, werden zu körperlicher Betätigung motiviert, kommen durch Beobachtung zur Ruhe und können Gruppenprozesse beobachten sowie übertragen. Auch kann es als Instrument in der Elternarbeit verwendet werden: Eltern und Kinder können gemeinsam Erfahrungen sammeln. Im Workshop werden am Vormittag theoretische Grundlagen für die gelingende tiergestützte Arbeit vorgestellt. Am Nachmittag werden anhand von Fallbeispielen verschiedene Methoden tiergestützten Arbeitens vorgestellt. Es werden Anregungen gegeben, wie man tiergestützt „über“ das Medium Tier mit Timeline, innerem Team, Krafttieren usw. arbeiten kann.